Schöck-Neuheit auf der DEUBAU: Mehr Schallschutz im Mauerwerk

Tromur - das ist das neue elastische Wandlager von Schöck, mit dem sich tragende Außenwände schalltechnisch entkoppeln lassen. Die Schallschutz-Spezialisten präsentierten zur DEUBAU 2008 erstmals das Bauteil aus verdichtetem Gummigranulat. Zwischen Bodenplatte und Wand verlegt, verringert es die Schall-Längsleitung der Außenwände im sprachrelevanten Frequenzbereich um bis zu 8 Dezibel. Damit können auch bei leichten Mauerwerksarten die Anforderungen an den erhöhten Schallschutz eingehalten werden. „Die Gummigranulate besitzen eine einzigartige Struktur, welche die Schallübertragung wirksam reduziert", erklärt Marketing-Direktor Sven Ustrabowski von Schöck. Zugleich ist Tromur statisch dauerbelastbar, extrem verformungsfest und sehr beständig. Auch ökologisch überzeugt das neue Material: Bei der Herstellung wird recyceltes Altgummi eingesetzt, das später wiederverwendet werden kann.

Der Schallschutz von Gebäuden lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise beeinflussen: Die Masse der verwendeten Baustoffe, Raumanordnungen und viele weitere Aspekte haben nach der Fertigstellung des Gebäudes einen Einfluss auf die Übertragung von Schallwellen von Raum zu Raum und damit auch auf das Wohlbefinden der Bewohner. Daher sollte bereits in der Planungsphase von Gebäuden auf den Schallschutz geachtet werden. Häufig geht eine Optimierung des Schallschutzes jedoch mit einer Verschlechterung anderer gewünschter Gebäudeeigenschaften einher. Die Schöck Bauteile GmbH bietet nun ein Bauteil an, das die Schall-Längsleitung von tragenden Außenwänden verringert, ohne dass das angrenzende Mauerwerk in seinen Eigenschaften beeinflusst wird. Das Wandlager „Tromur" entkoppelt die tragenden Außenwände und vermindert somit die Schallübertragung. Möglich macht es das speziell entwickelte Gummigranulat, aus dem Tromur besteht: Es wirkt als „akustische Feder" und reduziert damit die Schall-Längsleitung deutlich.

Schallübertragung über flankierende Außenbauteile

Der Schall überträgt sich von Raum zu Raum über das trennende, aber auch über die flankierenden Bauteile. Die Stelle, an der der Schall von einem Bauteil auf das andere übertragen wird, ist die sogenannte Stoßstelle. Sie tritt beispielsweise dort auf, wo die Deckenplatte auf die obere und untere Wand stößt. Die Stoßstelle ist für die Schalldämmung in Gebäuden eine entscheidende Größe. Ihre Eigenschaften bestimmen letztlich die resultierende Schalldämmung zusammengesetzter Bauteile am Bau mit. So findet zum Beispiel eine Schallübertragung über die Außenwand in die Decke und dann in den darunter liegenden Raum statt. Die Schallwellen treffen auf die angrenzenden Bauteile des Raums, die diese über das gesamte Gebäude weitergeben. Um diese Schallübertragung an den Stoßstellen wirksam zu unterbinden, müssen Wände schalltechnisch entkoppelt werden. Zu beachten ist an dieser Stelle jedoch, dass ein Entkoppelungs-Bauteil eingesetzt werden muss, welches die Statik des Gebäudes nicht beeinflusst und auch die positiven Eigenschaften der angren-zenden Baustoffe nicht beeinflusst. Schöck bietet jetzt mit „Tromur" ein Bauteil an, das diese Anforderungen erfüllt.

Sinnvolle Ergänzung zum Mauerwerk

Tromur besteht in Teilen aus recyceltem Altgummi und ist damit auch in ökologischer Hinsicht sinnvoll. Es hat zudem eine geringe Wärmeleitfähigkeit und kann auch bedenkenlos bei hoch wärmedämmenden Mauerwerken eingesetzt werden. Darüber hinaus bietet Tromur eine hohe statische Stabilität und damit bauliche Sicherheit. Durch die Struktur und Beschaffenheit des Gummigranulats wird die Schallübertragung wirksam reduziert. Tromur empfiehlt sich daher insbesondere für den Einsatz in mehrgeschossigen Bauten sowie in Doppel- und Reihenhäusern. Es wurde speziell entwickelt für leichte Mauerwerksteine mit sehr guter Wärmedämmung, die dadurch gelegentlich Schwächen im Schallschutz aufweisen. Mit dem neuen Wandentkoppelungs-Bauteil lassen sich - je nach Fall - sogar die Anforderungen an den erhöhten Schallschutz erfüllen. Dies bestätigen die bauakustischen Messungen des renommierten Ingenieurbüros Kurz und Fischer aus Winnenden bei Stuttgart. Dabei wird die Schall-Längsleitung am mit Leichtputz verputzten Außenmauerwerk um 3 Dezibel reduziert. Tromur selbst bietet eine Verbesserung um 8 Dezibel im sprachrelevanten Bereich.

Einfache Verarbeitung

Tromur wurde bereits in mehr als 50 Testgebäuden eingesetzt und überzeugte dort durch seine einfache und zügige Verarbeitung. Die Unipor-Ziegel-Gruppe begleitete das Projekt als Kooperationspartner und zeigte sich mit der Wirksamkeit und dem Einsatz des Bauteils sehr zufrieden. „Mit einem geringen Mehraufwand lassen sich deutliche Verbesserungen beim Schallschutz erzielen", erklärt Dr. Thomas Fehlhaber, Geschäftsführer der Unipor-Ziegel-Gruppe. Tromur wird als Wandlager zwischen Bodenplatte und Mauerwerk verlegt und ist für alle gängigen Mauerwerksbreiten erhältlich. Für den Innenputz ist immer ein Überstand von 2,0 Zentimeter eingeplant. Schöck empfiehlt den Einsatz des Anlegemörtels Maxit mur 935, der durch die schnelle Aushärtung eine besonders schnelle Verarbeitung ermöglicht.

Weitere Informationen über Tromur erhalten Fachleute und Interessierte bei der Schöck Bauteile GmbH in Baden-Baden: Zu bestellen per Fax (07223 967 454) oder per E-Mail (schoeck@schoeck.de).

 

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