Mit Vollgas aus der Krise

Bei der Hauptversammlung der Schöck AG, Baden-Baden informierte Vorstand Nikolaus Wild die Aktionäre und Mitarbeiter über die positive Geschäftsentwicklung im zurückliegenden Jahr. „Wir haben auch in 2008 wieder profitables Wachstum generiert und das letzte Jahr mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.“, bestätigte Wild.

Erste Vorboten der Krise


Insgesamt hat die international tätige Schöck Unternehmensgruppe einen Umsatz von 76,4 Mio. EUR (+ 6,3 % zum Vorjahr) im Geschäftsjahr 2008 erreicht. Der Auslandsanteil am Gesamtgeschäft ist mit 46,1 % nahezu konstant geblieben. „Ausschlaggebend für das verlangsamte Wachstum im Auslandsgeschäft sind die Einbrüche der Umsätze in Großbritannien, Irland und Osteuropa. Hier warf die aufkommende Wirtschaftskrise seit Mitte 2008 bereits Ihre Schatten voraus“, berichtete Vorstand Nikolaus Wild.

Wachstum im internationalen Geschäft

Für den Bauteilehersteller ist Deutschland nach wie vor der Hauptmarkt. Die Konzentration auf das Neubaugeschäft im Wohnungsbau mit einem Rückgang der Baugenehmigungen in diesem Segment von 6,8 % hat sich negativ auf das Schöck Geschäft ausgewirkt. Speziell im Mehrfamilienhausbau fehlten die Impulse für Investoren. Das Wachstum kam wie in den Vorjahren auch aus dem internationalen Geschäft mit einem zweistelligen Anstieg zum Vorjahr. Der konsequente Ausbau neuer Geschäftsbereiche sowie die Steigerung der Produktivität in Verbindung mit einem effizienteren Preis- und Kostenmanagement waren mit ausschlaggebend für die positive Geschäfts- und Ergebnisentwicklung.

Kernkompetenz Wärmedämmung gestärkt

Schöck konzentrierte sich in 2008 weiter auf seine Kernkompetenzen im Bereich der Wärmedämmung und des Trittschallschutzes in Gebäuden. So trennte sich das Unternehmen im Zuge der Bereinigung und Optimierung des Produktprogramms von dem Schraubmuffenanschluss Modix. Das Produktsortiment wurde an den finnischen Bauzulieferer Peikko verkauft. Zusammen mit dem Verkauf von den Bewehrungsanschlüssen Bewa an Sybaco wurde die Bereinigung des Produktprogramms im zurückliegenden Jahr abgeschlossen. Dafür setzte Schöck als Erfinder des Isokorbs, ein tragendes Wärmedämmelement für den Balkonanschluss, mit der Einführung einer neuen Generation besondere Akzente. Der neue Produkttyp XT ist die Antwort auf die steigenden Anforderungen an die Wärmedämmung in Gebäuden, geregelt in der Energieeinsparverordnung. Der neue Isokorb-Typ bietet bis zu 30 % mehr Wärmedämmung als das Vorgängermodell. An den Standorten Baden-Baden und Halle investierte Schöck dazu in neue Produktionslinien und Arbeitsplätze. Zum Jahresende wurde die Produktion von  Glasfaserbetonelementen der Firma Rudolph übernommen und in das Werk Halle integriert.

Aufsichtsrat bestätigt Geschäftspolitik


Vor diesem Hintergrund zeigte sich auch der Schöck Aufsichtsratsvorsitzende und Vorstandsvorsitzende der Creaton AG Alfons Hörmann bei der Hauptversammlung zuversichtlich. Die geplanten Maßnahmen seien in ihrer Gesamtheit der aktuellen Krisensituation angemessen. „Der Aufsichtsrat ist überzeugt, dass mit dem geschnürten Zukunftspaket ein nachhaltig profitables Wachstum des Unternehmens ermöglicht wird“, fasste Hörmann zusammen. Insgesamt hat die Schöck Unternehmensgruppe zum Ende des letzten Jahres 450 Mitarbeiter beschäftigt. Es wurden 68 neue Mitarbeiter eingestellt und 9 junge Menschen befanden sich in 2008 bei Schöck in Ausbildung. Im vergangenen Geschäftsjahr hat Schöck erneut die internationale Auszeichnung „Investors in people“ für konsequente Personalarbeit und effiziente Methoden der Mitarbeiterführung erhalten.

Sparsamkeit ist das Gebot der Stunde

Schöck schaut trotz aller negativen Wirtschaftsdaten nach vorne. Im neuen Geschäftsjahr wurden Niederlassungen in Frankreich und Kanada eröffnet. Die erfolgreiche Isokorb Generation XT wird inzwischen in der Schweiz und Österreich eingeführt. Ferner forciert Schöck die neuen Geschäftsfelder und die Entwicklung neuer Produktlösungen. “Wir werden auch weiterhin in die zukünftige Entwicklung investieren, allerdings mit einer der aktuellen Krise angemessenen Vorsicht und Sorgfalt. Sparsamkeit ist das Gebot der Stunde.“, so Wild.

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