1. Mittelstandsforum Innovation in Baden-Baden

Unternehmer holen sich Tipps für erfolgreiche Innovationen

Unter dem Motto „Wir machen uns stark für Ihren Erfolg" veranstaltete die IHK Karlsruhe gestern das erste Forum für mittelständische Unternehmen zum Thema „Innovation". Initiator dieser Veranstaltung ist die Schöck Bauteile GmbH, Baden-Baden. Insgesamt 45 Unternehmen zwischen Ludwigshafen und Freiburg sind der Einladung in das Palais Biron gefolgt. Thomas Bruder, Geschäftsführer der IHK und Organisator des Mittelstandforums, konnte zahlreiche bekannte Unternehmer aus der Technologieregion Karlsruhe begrüßen.

„Hier trifft sich Innovation an einem traditionsreichen Ort", eröffnete IHK Vizepräsident Robert Rauch von Landmaschinen Rauch, Sinzheim das Forum. „Aber Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an", so Rauch. Er machte in seiner Begrüßung deutlich, dass Innovation kein Hexenwerk seien, sondern das Ergebnis systematischen Handelns. Innovationen können auch vom Mittelstand realisiert werden. Sie sind ein Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen. Nur dadurch lassen sich Wettbewerbsvorteile, Umsatz und Ertrag langfristig sichern.

Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner ermutigte die Unternehmer bei seiner Begrüßung zu Innovationen und wünschte allen Beteiligten gute Kontakte für neue Ideen. Kontakte seien wichtig für diesen Prozess. Das Stadtoberhaupt freute sich besonders über die rege Beteiligung heimischer Betriebe. Sie zeigen ein anderes Bild der Stadt. „Wir sind als Kurstadt ja weltbekannt. Dass Baden-Baden aber 6000 gewerbliche Arbeitsplätze hat, ist weit weniger bekannt", betonte Gerstner. Der Vortrag von Dr. Peter Kaiser von Schöck im Forum 2 gab ein Beispiel, dass auch in Baden-Baden erfolgreiche Innovationen geboren werden.

Zuvor erläuterte das Schweizer Beratungsunternehmen B'Results in dem Impulsvortrag „Die letzte Meile" wie Innovationen funktionieren. Die Transformation von Wissen und Technologie in innovative Lösungen stand dabei im Vordergrund. Jörg Schönhärl machte aus der Innovationslücke Europa im Vergleich zu Japan und den USA kein Hehl. Hier gebe es noch einiges aufzuholen. Auch für Deutschland. Anhand einer „Innovationsmaschine" zeigte er vereinfacht, welche Gestaltungsfaktoren die Unternehmen haben. „Die zentrale Stellschraube für erfolgreiche Innovationen ist die Innovationskultur" wurde aus dem Publikum bestätigt.

Die Mittelständler stellten sich die Frage, wie sie den Innovationsprozess, mit überschaubarem Budget und begrenztem Einsatz von Personal organisieren sollen? Die Referenten der Unternehmen CAS Software Karlsruhe, SEW Eurodrive Bruchsal, Architekturbüro Gast Graben-Neudorf und der Technologiefrabrik Karlsruhe gaben den Zuhörern lebhafte Beispiele für die Realisierung von Innovationen. Handfeste Tipps und Anregungen für die eigene Praxis fehlten dabei nicht. Die Diskussionsrunden nach den Foren sowie die Pausen wurden für regen Gedankenaustausch und Kontakte genutzt.

„Das IHK Mittelstandsforum stellt in der Veranstaltungswelt eine echte Alternative dar", bestätigte Dr. Kaiser - Initiator des Forums und verantwortlich für Innovationsprojekte bei Schöck. Denn in den vielen Gesprächen mit Unternehmen zeige sich immer wieder, welche Schwierigkeiten und Ängste kleine und mittlere Unternehmen mit dem Thema „Innovationen" haben. Es herrsche, so Kaiser, doch vorwiegend die Meinung, dass nur große finanziell starke Unternehmen innovativ sein können. Zu diesem Stimmungsbild tragen zahlreiche Seminare bei, deren Referentenlisten mit den „Großen" der Industrie wie Hilti, 3M, Audi, etc. gefüllt sind. Mittelständler erleben nur zu selten, welch hohe Innovationserfolge gerade aus ihren Reihen erzielt werden.

Schöck ging neue Wege und gab den Impuls für das 1. Branchenforum Innovation in der Region. IHK Geschäftsführer Thomas Bruder nahm dies gerne auf und zeigte sich am Ende mit dem Auftakt sehr zufrieden. Robert Rauch hat für sich das Ziel gesteckt, aus den Unternehmen der Region ein Arbeitskreis für Innovationen zu bilden. Das Branchenforum Innovation wird in 2008 fortgesetzt.

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